Je näher wir dem Ruhestand kommen, desto dringender wird die Frage: Wird die Altersvorsorge auch wirklich ausreichen? Diese Sorge kennen vor allem Personen über 50, aber auch jüngere Menschen sollten diese Frage nicht außer Acht lassen. Oft haben wir zu diesem Zeitpunkt bereits beträchtliche Vermögenswerte angesammelt, die in den unterschiedlichsten Formen existieren. Immobilien, Depots, verschiedene Arten von Versicherungen und mehr. Einige davon mit einmaliger Auszahlung in zehn Jahren, andere bieten eine Rente, die in 15 Jahren beginnt. Doch wie behält man hier den Überblick und plant effektiv für den Ruhestand? In diesem zweiten Teil liefern wir dir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du selbst eine effektive Finanzplanung für deinen Ruhestand auf die Beine stellen kannst.

Schritt 1: Grundlage schaffen

Um deine Finanzplanung auf solide Beine zu stellen, brauchst du Daten – je mehr, desto besser. Du kannst dir hier eine umfangreiche Excel-Tabelle herunterladen, die dir dabei hilft, die wichtigsten Daten zu sammeln. Die Tabelle ist in verschiedene Tabellenblätter unterteilt:

Einnahmen und Ausgaben

Bei den Einnahmen hast du meist noch einen guten Überblick:

  • Brutto-/Nettogehalt + Boni + zusätzliche Gehälter
  • Mieteinnahmen
  • Sonstige Einnahmen

Bei den Ausgaben sieht es oft schon anders aus. Daher haben wir dir einige Anregungen mitgegeben. Was wird häufig bei den Ausgaben vergessen?

  • Geschenke, Hochzeiten, sonstige Feierlichkeiten
  • Regelmäßige Ausgaben für die Bedürfnisse der Kinder
  • Finanzielle Planung und Rücklagenbildung für die Ausbildung der Kinder
  • Kosten für die eigengenutzte Immobilie (Grundsteuer, Müllabfuhrgebühren und vor allem Rücklagen für Instandhaltungsmaßnahmen)

Immobilien

Unterscheide hier zwischen selbstgenutzten und vermieteten Immobilien. Grundsätzlich sind vor allem folgende Daten wichtig:

  • Aktueller Verkehrswert (Vergleiche dazu Angebote ähnlicher Immobilien, z. B. bei Immobilienscout)
  • Rücklage für Instandhaltungsmaßnahmen
  • Kaltmiete pro Monat (bei vermieteten Immobilien)

Wenn noch laufende Kredite bestehen, sind vor allem folgende Punkte wichtig:

  • Kreditbeginn und Ende der Zinsbindung
  • Ursprüngliche Kredithöhe
  • Aktuelle Restschuld mit Datum
  • Effektiver Sollzins
  • Monatliche Rate

Rentenansprüche und Versicherungen

In diesem Bereich geht es um alle Versicherungen, mit denen du Rentenansprüche erwirbst oder dir später Kapitalauszahlungen zustehen. Das können sein:

  • Gesetzliche Rente / Pension / Versorgungswerk
  • Betriebsrenten
  • Riester
  • Rürup (auch Basisrente genannt)
  • Betriebliche Altersvorsorge
  • Kapitallebensversicherung
  • Private Rentenversicherung

Bei der gesetzlichen Rente und Versorgungswerken erhältst du jährlich ein Schreiben, das deinen aktuellen und deinen hochgerechneten Anspruch enthält. Bei deiner Betriebsrente sollte es ähnlich sein. Wichtig bei der gesetzlichen Rente ist es auch, die erworbenen Entgeltpunkte zu notieren, die auf der Rückseite des jährlichen Schreibens stehen, da dies eventuelle Hochrechnungen vereinfachen kann. Pensionsansprüche sind etwas anders: Hier erhältst du häufig erst spät Auskunft. Wenn du es selbst schon einmal ausrechnen möchtest – ohne Expertenwissen allerdings nicht ganz einfach –, probiere diesen Rechner: DBV Versorgungsrechner ÖD

Welche Daten benötigst du von den Versicherungen:

  • Vertragsbeginn
  • Vertragsablauf
  • Aktueller Beitrag
  • Aktueller Rückkaufswert oder Wert der Versicherung inkl. Datum
  • Versicherungsschein (die ersten 3 – 4 Seiten)
  • Die letzten zwei Jahresschreiben vom jeweiligen Vertrag

Konten & Depots

Barvermögen, Gelder auf Konten oder Geldanlagen gehören genauso zu deinem Vermögen wie Versicherungen. Typische Vermögenswerte in diesem Bereich sind:

  • Bargeld
  • Tages-/Festgeld
  • Bausparverträge
  • Sparbuch
  • Gold
  • Unternehmensbeteiligungen
  • Depots (Bank, Broker, Neobroker oder Finanzberater) Bei Produkten mit fester Verzinsung, wie Tages-/Festgeldern oder Bausparverträgen, ist es wichtig, die Verzinsung zu notieren. Grundsätzlich hilft es, folgende Punkte zu vermerken:
  • Konto-/Depot-/Guthabenauszug
  • Aktueller Wert mit Datum
  • Anbieter

Erbschaften und Schenkungen

Ein oft vernachlässigtes Thema ist das Erben und Schenken. Es ist nicht gerade sympathisch, mit dem Tod potenzieller Erblasser zu planen oder auf Schenkungen zu hoffen. Aber tatsächlich hilft es, die eigene Planung genauer zu gestalten und ist oft im Sinne der Schenker und Erblasser. So wird der Übergang besser geregelt und unnötige Steuern können vermieden werden. Daher ist es ratsam, frühzeitig mit den Verschenkenden bzw. Erblassenden über mögliche Vermögenswerte zu sprechen und diese konservativ in die Tabelle einzutragen. Für ein Datum, wann das Erbe zufließt, nimm das 100. Lebensjahr – dann ist dir auch niemand böse.

Schritt 2: Persönliche Daten

Neben den finanziellen Daten benötigst du natürlich noch einige persönliche Daten. Vor allem das Geburtsdatum ist wichtig, aber auch die Geburtstage der Kinder können eine wichtige Rolle bei Krankenkassenkosten und Kindergeldzuschüssen spielen. Eine gute Orientierungshilfe bietet dir der Aufnahmebogen für unsere angebotene Finanzplanung.

Schritt 3: Persönliche Wünsche und Ziele definieren

Bei einer Finanzplanung und Ruhestandsplanung kannst du ruhig erst einmal „Wünsch-dir-was“ spielen. Zentrale Fragen sind dabei:

  • Wann möchtest du nicht mehr auf dein Arbeitseinkommen angewiesen sein oder anders gesagt: Mit welchem Alter willst du in Rente gehen?
  • Was hättest du gerne mindestens pro Monat als Einkommen nach Inflation und Steuern?
  • Was wäre dein Wunscheinkommen pro Monat nach Inflation und Steuern?

Wenn du diese Fragen für dich beantwortet hast, kann man später in der Ruhestandsplanung diese Wünsche und Erwartungen überprüfen. Bestätigt sich dein Wunsch, ist vielleicht sogar noch Spielraum nach oben. Reichen die Vermögenswerte (noch) nicht aus, weißt du es jetzt wenigstens und kannst entsprechende Maßnahmen einleiten, indem du deine Einnahmen, Ausgaben und Geldanlagen anpasst, wenn du möchtest.

Schritt 4: Einplanung weiterer Szenarien

Im Leben, auf dem Weg zum Ruhestand oder während des Ruhestands können verschiedene Szenarien eintreten, von denen einige wahrscheinlicher und andere unwahrscheinlicher sind. Typische Szenarien können sein:

  • Immobilienkauf
  • Immobilienverkauf
  • Frühzeitige Planung, Geld an Kinder zu verschenken, um Steuern zu vermeiden
  • Pflegefall
  • Frühzeitiger Todesfall eines Lebenspartners
  • Scheidung
  • Ist der Weg zum Ruhestand noch weiter entfernt, also befinden wir uns in der Finanzplanung, können auch noch andere Szenarien von Relevanz sein:
  • Heirat
  • Kinder
  • Sabbatical
  • Selbstständigkeit

Jedes dieser Szenarien kann die finanzielle und persönliche Planung ein wenig bis sehr stark verändern. Damit du für dich aber jetzt schon eine gewisse Sicherheit über die Situation hast, können wir solche Szenarien schon einmal durchplanen.

Schritt 5: Deine Finanzplanung und Ruhestandsplanung zum Leben erwecken

Jetzt geht es darum, deiner Planung Leben einzuhauchen. Mit den gesammelten Daten und Informationen kannst du natürlich eine Excel-Tabelle erstellen, aber selbst die detailliertesten Varianten scheitern, je nach Anlageprodukt, spätestens an der richtigen steuerlichen und krankenversicherungstechnischen Betrachtung. Ohne tiefe Fachkenntnisse in Excel, Steuer- und Krankenversicherungsrecht sowie finanzplanerischem Expertenwissen wirst du keine Excel-Tabelle erstellen können, die dir am Ende ein zuverlässiges Ergebnis liefert. Dafür bedarf es professioneller Finanzplanungssoftware. Auf unserer Suche nach dem besten Anbieter sind wir auf die Finanzplanungssoftware vom deutschen Anbieter XPS gestoßen, der aus unserer Sicht eine optisch ansprechende, digitale Lösung und das umfangreichste Tool am deutschen Markt ist.

Die Kosten, um das Tool selbst zu nutzen, liegen allerdings bei knapp 250 € im Monat. Als Ottonormalverbraucher, der sich nur unregelmäßig und nur für sich damit beschäftigen möchte, ist das sicherlich nicht attraktiv. Für dich besteht aber die Möglichkeit, dass du die Software im Rahmen unserer Beratung und mit unserer Unterstützung nutzen kannst. In den nächsten Schritten erfährst du, welche spannenden Aspekte die Ruhestandsplanung mithilfe der genannten Software noch berücksichtigen kann und welchen Mehrwert sie dir und deiner Ruhestandsplanung bietet.

Schritt 6: Bestimmung der Inflation

Die Inflation spielte lange Zeit eine eher vernachlässigte Rolle, ist jedoch mittlerweile in aller Munde. Es ist wichtig, diese in deiner Ruhestandsplanung zu berücksichtigen. Historisch betrachtet liegt ein guter Mittelwert für die Inflationsrate laut Statista bei etwa 2 bis 2,5 %.

Die Inflation ist allerdings nicht nur bei den Ausgaben relevant, sondern auch bei den Krankenversicherungsbeiträgen. Historisch gesehen steigen sowohl die Beiträge der gesetzlichen als auch der privaten Krankenversicherungen häufig um ein Vielfaches der Inflationsrate. Diesen Aspekt solltest du bei deiner Ruhestandsplanung nicht außer Acht lassen.

In unserem Planungsbeispiel gehen wir beispielsweise davon aus, dass die Beiträge der privaten Krankenversicherung um das 2,5-fache der Inflation steigen. Effektiv würde dies einer jährlichen Steigerung der Beiträge um 5 % entsprechen. Es ist essenziell, diese Faktoren in die Planung einzubeziehen, um ein realistisches Bild von den zukünftigen finanziellen Verpflichtungen und den benötigten Ressourcen zu erhalten.

Schritt 7: Flexible Eingabe von Einnahmen

Verschiedene Beschäftigungsverhältnisse führen zu unterschiedlichen Steuer- und Krankenversicherungsbeiträgen. Es gibt besondere Unterschiede zwischen „normalen“ Angestellten, Beamten, Selbstständigen oder Kammerberufen, die in ein Versorgungswerk einzahlen. Eine umfassende Finanzplanung und Ruhestandsplanung sollten diese Aspekte von Anfang an berücksichtigen.

Ebenso wie sich die Ausgaben im Laufe der Zeit infolge der Inflation entwickeln, so passen sich auch deine Einnahmen an. Dieser Aspekt wird planerisch oft unter dem Punkt „Dynamik“ erfasst. Du hast die Möglichkeit, dein Gehalt früher oder später enden zu lassen, wenn du beispielsweise planst, früher oder später in den Ruhestand zu gehen. Es sind diese kleinen Details, die einen großen Unterschied machen können.

Es ist eher selten, dass dein Gehalt bzw. deine Einnahmen dein gesamtes Leben lang gleich bleiben. Mit einer guten Finanzplanung und Ruhestandsplanung kannst du daher so oft wie du möchtest Änderungen vornehmen. Du kannst festlegen, wann eine Einkommensquelle beginnt, wann sie endet und wie viel du in dieser Zeit im Vergleich zu deinem ursprünglichen Gehalt verdienen wirst. Wenn du also beispielsweise ein Sabbatical planst oder Nachwuchs erwartest, kannst du dies bereits in deiner Einnahmen-Ausgaben-Kalkulation berücksichtigen.

Neben den regelmäßigen Einnahmen aus einer Erwerbstätigkeit können auch unregelmäßige oder einmalige Einnahmen hinzukommen. Auch hierfür gibt es in der Finanzplanung und Ruhestandsplanung Raum.

In unserem Ruhestandsplanungsbeispiel verdient die Kundin beispielsweise zusätzlich 1.000 € pro Monat durch eine selbstständige Tätigkeit, die sie jedoch nicht bis zum Rentenbeginn ausüben möchte. Außerdem plant sie konservativ mit einem Erbe, das ihr in absehbarer Zukunft zukommen wird. Diese zusätzlichen Einnahmen können in die Ruhestandsplanung einfließen und helfen dabei, ein umfassendes und realistisches Bild der finanziellen Situation im Ruhestand zu erstellen.

Schritt 8: Integration staatlicher und betrieblicher Renten

Bei der Finanzplanung und Ruhestandsplanung sind nicht nur die Einnahmen während des Arbeitslebens relevant, sondern auch die Renteneinnahmen im Alter. Es ist wichtig, sowohl die staatlichen Ansprüche als auch die Betriebsrenten in die Planung einzubeziehen. Hierbei kann zwischen der gesetzlichen Rente, Versorgungswerken und beispielsweise Beamtenpensionen unterschieden werden.

Insbesondere bei Beamtenpensionen erhält man anders als bei der gesetzlichen Rente oder dem Versorgungswerk bis kurz vor dem Pensionsbeginn keine Hochrechnung vom Dienstherrn. Wir übernehmen diese Aufgabe gerne für dich, um dir auch in diesem Bereich mehr Planungssicherheit zu bieten. Mithilfe unserer Software können wir die Höhe der Rente, den Zeitpunkt des Renteneintritts und mögliche Steigerungen vor und nach dem Rentenbeginn eintragen. Zudem berücksichtigt die Software automatisch Abschläge bei einem früheren Renteneintritt für die gesetzliche Rente.

Es kann jedoch vorkommen, dass du noch keinen eindeutigen Rentenbescheid von der gesetzlichen Rentenversicherung vorliegen hast oder dein Gehalt sich in bestimmten Lebensphasen (stark) ändert, sodass der Rentenbescheid ungenau wird. In solchen Fällen können wir mithilfe unserer Software auch individuelle Berechnungen durchführen. Dabei sind beispielsweise die bisher erreichten Entgeltpunkte hilfreich.

Durch die Einbeziehung staatlicher und betrieblicher Renten in die Finanz- und Ruhestandsplanung erhältst du einen umfassenden Überblick über deine finanzielle Situation im Alter und kannst realistische Prognosen über deine Einkünfte erstellen. Unsere Software ermöglicht es, alle relevanten Informationen einzutragen und bei Bedarf individuelle Berechnungen vorzunehmen.

Schritt 9: Ausgaben eintragen

Nachdem du bereits deine Ausgaben in der Excel-Tabelle gesammelt hast, geht es nun darum, sie zu übertragen und weitere Details hinzuzufügen. Du kannst bestimmte Ausgaben zu einem bestimmten Zeitpunkt starten und enden lassen. Außerdem solltest du die Auswirkungen der Inflation berücksichtigen.

Es gibt jedoch auch Ausgaben, die sich nicht kontinuierlich verhalten, sondern sich zu einem bestimmten Zeitpunkt abrupt ändern. Beispielsweise könntest du zu Beginn des Ruhestands mehr für Reisen ausgeben wollen, was zu einer deutlichen Erhöhung der „Urlaubskosten“ führen würde. Die Gesundheitskosten sind zu diesem Zeitpunkt möglicherweise noch gering, aber im Falle einer Pflegebedürftigkeit können sie sich stark erhöhen. Solche einmaligen Ausgabenanstiege können mithilfe der Software frühzeitig in der Ruhestandsplanung berücksichtigt werden.

Schritt 10: Immobilienvermögen

Nachdem du alle Einnahmen und Ausgaben eingetragen hast, kannst du dich nun deinen Vermögenswerten widmen. Immobilien spielen in vielen Ruhestandsplanungen eine (große) Rolle. Oftmals fehlt jedoch eine klare Übersicht über die Kosten der Immobilie und ihren aktuellen Wert. Insbesondere die Bildung von Rücklagen, die mindestens 1 % des aktuellen Immobilienwerts pro Jahr betragen sollte, wird häufig nicht berücksichtigt, da mögliche Kosten für Renovierungen und Sanierungen oft aus eigener Tasche bezahlt werden.

Wenn du deine Immobilie instand hältst, kannst du auch eine Wertsteigerung einplanen. Ebenso kannst du Mietsteigerungen, die sich an der Indexmiete orientieren, berücksichtigen.

Häufig spielt auch der Verkauf von Immobilien eine Rolle, insbesondere in Ruhestandsplanungen, bei denen Kunden keine Kinder haben und somit der Verbrauch des Kapitals bis zum Lebensende eine große Rolle spielt. Mit der Ruhestandsplanung kannst du verschiedene Verkaufsszenarien simulieren und später den Kapitalzufluss neu planen, während du bei den Ausgaben höhere Mietkosten berücksichtigst.

Schritt 11: Kredite berücksichtigen

Obwohl die Kredithöhe zum Zeitpunkt des Ruhestands in der Regel geringer ist, können noch einige Kredite bestehen, insbesondere in Bezug auf Immobilienwerte. Besonders wichtig ist es, den einmaligen Tilgungsbetrag zu kennen, der am Ende der Laufzeit und vor Rentenbeginn fällig wird. Alle relevanten Daten können in der Software eingetragen werden.

Mit dem Kreditrechner kannst du dann sehen, wie hoch die einmalige Tilgung am Ende der Laufzeit wäre.

Mithilfe dieses Kreditrechners kannst du auch fiktive Immobilienkäufe simulieren, um anhand der gegebenen Parameter zu überprüfen, wie sich die finanzielle Belastung durch einen neuen Kredit, beispielsweise für ein Haus, auswirken würde. Insbesondere in Zeiten steigender Zinsen kannst du diesen Unsicherheitsfaktor ebenfalls in deine Ruhestandsplanung einbeziehen.

Schritt 12: Versicherungen korrekt eintragen

Riester, Rürup, private Rentenversicherungen, betriebliche Altersvorsorge, Lebensversicherungen vor und nach 2005 – all diese Versicherungsarten werden steuerlich und bei den Krankenversicherungsbeiträgen, die auf die Auszahlungen anfallen, unterschiedlich behandelt. Hierbei werden viele Finanz- und Ruhestandsplanungen häufig ungenau. Mithilfe der Software kannst du die entsprechenden Arten auswählen und Steuer- und Krankenversicherungsabzüge werden korrekt berücksichtigt.

Neben den allgemeinen Rahmendaten der Versicherung, wie Beitragshöhe, Start- und Enddatum, ist insbesondere der aktuelle Rückkaufswert interessant. Auf diese Weise kannst du mit den Rechnern der Software nachprüfen, ob die Hochrechnungen der Versicherung für die Einmalauszahlung und/oder die Rente realistisch sind. Oft wird bei Rentenüberlegungen vergessen, dass auch diese sich in der Phase der Inanspruchnahme dynamisieren. All diese Faktoren können so berücksichtigt werden.

Schritt 13: Kapitalvermögen

Bei Schritt 13 geht es um die Erfassung des Kapitalvermögens, zu dem Konten, Tagesgelder, Depots und andere liquide Vermögenswerte gehören. Du kategorisierst zunächst die verschiedenen Vermögenswerte, trägst ihren aktuellen Wert ein und gibst eine mögliche Verzinsung bzw. Wertsteigerung an.

Auch steuerliche Aspekte wie Teilfreistellungen können berücksichtigt werden. Besonders interessant wird es, wenn du beabsichtigst, dein Geld beispielsweise in einem ETF-Depot jetzt noch risikoreicher anzulegen, zum Zeitpunkt des Ruhestands jedoch in risikoärmere Anlagen umzuschichten. Dies würde zu einer geringeren Wertsteigerung zu einem bestimmten Zeitpunkt führen. Mithilfe der Software kannst du dies bereits jetzt in deine Planung einbeziehen.

Oftmals dient das Kapitalvermögen, insbesondere auf Konten und Depots, dazu, dass es im Alter verbraucht wird. Hierfür können intelligente Entnahmepläne erstellt werden, die in Kombination mit der Software genutzt werden.

Anhand der erfassten Einnahmen und Ausgaben kann genau ermittelt werden, wie viel Geld du wann aus deinem Depot benötigst. Du kannst es planmäßig monatlich, beginnend zu einem bestimmten Datum, auszahlen lassen und dabei auch die Inflation und Dynamik berücksichtigen, was häufig in der Ruhestandsphase vergessen wird. Es ist zudem möglich, einen individuellen Blick auf jedes Depot und seinen Verlauf zu werfen.

So kannst du hier sehen, dass trotz einer Entnahme der Depotwert nur marginal über die Jahre sinkt.

Schritt 14: Kurzfristige Gesamtübersicht

Nachdem du die vielen Daten gesammelt und eingetragen hast, kannst du nun die erste Einblicke gewinnen. Mit der Analyse deiner kurzfristigen Liquidität erhältst du eine umfassende Übersicht über deine Einnahmen und Ausgaben, unabhängig vom Jahr und Monat in der Zukunft! Du kannst beispielsweise überprüfen, ob deine Einnahmen im Juni 2025 zu deinen Ausgaben passen und ob ein Überschuss übrigbleibt.

Schritt 15: Langfristige Gesamtübersicht 

Eine Betrachtung auf unterjähriger Basis hilft dir dabei, den Überblick über deine Zahlen zu behalten, da diese besonders greifbar sind. Die wenigsten Menschen haben jedoch ihre Einnahmen und Ausgaben für die Zukunft auf Jahresbasis im Blick, einschließlich Steuern und Krankenversicherungsbeiträgen. Mithilfe der Finanzplanung und unserer Software kannst du das ändern. Besonders interessant wird es, wenn sich in deinem Leben besondere Veränderungen ergeben, wie zum Beispiel der Eintritt in den Ruhestand.

Die Einnahmen und Ausgaben ändern sich und es fehlt eine Übersicht. Zudem müssen viele Menschen einen Teil ihres liquiden Kapitals, das sich auf Konten und Depots befindet, im Alter verbrauchen. Die Finanzplanung hilft dir zu verstehen, wie viel Geld du Jahr für Jahr einsetzen musst, um auszukommen, und bietet dir somit eine klare Übersicht über deine langfristige Liquidität.

Schritt 16: Anpassungen seines Szenarios 

Nun siehst du zum ersten Mal konkret, ob dein Wunschszenario, beispielsweise mit einem Ruhestandseintrittsalter von 63 Jahren und einer monatlichen Nettorente von 4.000 € nach Inflation, bis zu einem Alter von 110 Jahren aufgeht. Wenn das Ergebnis positiv ist, ermöglicht es dir diese Erkenntnis, dein Wunschszenario optimistischer zu gestalten, zum Beispiel durch einen früheren Ruhestand oder höhere monatliche Auszahlungen. Aber auch wenn das Ergebnis nicht ausreicht, weißt du es jetzt und kannst entsprechende Maßnahmen ergreifen, um dein Wunschszenario doch noch zu erreichen.

Schritt 17: Integration des Treppensystems 

In Teil 1: Finanzplanung und Ruhestandsplanung für Einsteiger:innen: 10 Schritte zur finanziellen Freiheit  haben wir bereits theoretisch auf das Treppensystem hingewiesen. Nun geht es darum, wie sich das Treppensystem positiv auf deine Finanz- und Ruhestandsplanung auswirkt und wie es konkret integriert wird. Anhand einiger Fallbeispiele kannst du in den folgenden Videos sehen, wie das Treppensystem funktioniert und wie es deine Finanzplanung optimieren kann:

Fazit

Eine sorgfältige Finanzplanung und Ruhestandsplanung ist der Schlüssel zu einem finanziell abgesicherten und erfüllten Ruhestand zu gewährleisten. Indem du unterschiedliche Aspekte wie Einnahmen, Ausgaben, Renten, Kapitalvermögen, Kredite und Versicherungen berücksichtigst, kannst du eine Strategie entwickeln, die maßgeschneidert auf deine individuellen Bedürfnisse und Ziele zugeschnitten ist. Mit der Einführung unseres innovativen Treppensystems in deine Planung kannst du dein Vermögen noch effektiver für dich arbeiten lassen. Durch das gezielte Aufteilen deiner finanziellen Ressourcen auf verschiedene Anlagehorizonte und Risikostufen ermöglicht es dir, das Potenzial für höhere Renditen zu maximieren.

Wenn du Unterstützung bei deiner individuellen Finanzplanung und Ruhestandsplanung benötigst, bieten wir dir einen kostenfreien Ersttermin an. In diesem Termin haben wir die Möglichkeit, deine individuelle Situation zu besprechen, offene Fragen zu klären und gemeinsam einen maßgeschneiderten Plan für deine finanzielle Zukunft zu entwickeln. Klicke auf den Button unten, um deinen Termin unter Finanzplanung > Kostenloser Ersttermin zu buchen:

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